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Regionalwert-Bericht

Der Regionalwert-Bericht gibt ökologischen, sozialen und regionalökonomischen Leistungen einen finanziellen Wert und beziffert den Nachhaltigkeitsgrad des Regionalwert- Netzwerks. Bereits seit 2009 berichten die Betriebe der Regionalwert AGs ihre sozialen, ökologischen und regionalökonomischen Leistungen. Analog zur Forschungsarbeit der Regionalwert AGs wurde der Bericht konsequent weiter entwickelt.

Seit 2021 gibt der Regionalwert-Bericht die Nachhaltigkeitsleistungen der Partnerbetriebe in Form des Nachhaltigkeitsgrads, in Euro und Cent an. Mittelfristiges Ziel ist, die Wertschöpfung des Regionalwert-Netzwerks in einer Regionalwert-Bilanz abzubilden. Der Ansatz basiert auf der wissenschaftlichen Methodik Sustainable Performance Accounting und den Vorarbeiten aus der Regionalwert-Leistungsrechnung. Die Regionalwert AGs streben ein einheitliches Berichtsformat an, das von Regionalwert Research weiter entwickelt wird.

Nachhaltigkeitsleistungen, die in Unternehmen erbracht werden, erfordern betrieblichen Mehraufwand. Dieser ist bisher in der Buchhaltung nicht differenziert ablesbar und er erscheint in der finanziellen Erfolgsrechnung nur kostenseitig. Tatsächlich bringen diese Leistungen aber einen Mehrwert für die Umwelt, die Gesellschaft und die Unternehmen sowie für den Aufbau eines resilienten regionalen Wertschöpfungsraums. Deshalb will die Regionalwert-Methode Nachhaltigkeitsleistungen genauso erfassen, bewerten und bilanzieren wie sonstiges Betriebsvermögen. Äquivalent dazu sehen wir das Unterlassen von Leistungen für Nachhaltigkeit als ein potenzielles Nachhaltigkeits- und Unternehmensrisiko.

Im Geschäftsjahr 2021 wurde 32 Leistungsfaktoren aus den Bereichen Ökologie, Soziales und Regionalökonomie abgefragt, bewertet und monetarisiert.

Kategorien des Regionalwert-Berichts 2021

 

Die Mechanik für die Erstellung des Berichts ist dabei entspricht den Stufen des Sustainable Performance Accounting: Zunächst werden Nachhaltigkeitsleistungen erfasst. Sie stammen in der Regel aus den Aufwänden im Rechnungswesen, denn Nachhaltigkeitsleistungen werden dort bislang nur auf der Kostenseite festgehalten. Diese Leistungen werden interpretiert. Anschließend werden Korridore festgelegt und in einem Ampelsystems dargestellt: nachhaltig, mäßig nachhaltig, nicht nachhaltig. Im dritten Schritt werden die Kennzahlen monetarisiert.

Beispiel: Regionalwert-Bericht der Regionalwert AG Hamburg:

Der Regionalwert-Bericht 2021 zeigt eine nachhaltige Wertschöpfung von 2,06 Millionen durch die Partnerbetriebe der Regionalwert AG Hamburg. Dafür wurden 30 Partnerbetriebe der Regionalwert AG Hamburg aus Landwirtschaft, Verarbeitung, Gastronomie und Einzelhandel befragt, von denen 23 ihre Daten vollständig abgaben.
Die höchsten Einzelsummen erzielten die Regionalwert-Partnerbetriebe dabei in den Themenfeldern „Ökologie“ (gut 610.000 Euro, Nachhaltigkeitsgrad von 73 Prozent) und „Regionalökonomie“ (rund 1,21 Millionen Euro, Nachhaltigkeitsgrad von 78 Prozent).
Im Themenfeld „Soziales“ ist das Regionalwert-Netzwerk der AG in Hamburg bislang allerdings nur mäßig nachhaltig: 56 Prozent, der Wert der Leistungen lag bei rund 226.000 Euro.

Der Regionalwert-Bericht schlüsselt die Nachhaltigkeitsleistungen auf der Ebene der einzelnen Wertschöpfungsstufen auf und gibt jeweils den Nachhaltigkeitsgrad und den monetären Wert an. Darüber hinaus werden sämtliche Leistungskennzahlen erläutert und durch eine Einschätzung zur aktuellen Leistungen ergänzt.

Der Regionalwert-Bericht bildet durch die aggregierte Abbildung der Nachhaltigkeitsleistungen des Regionalwert-Netzwerks eine Klammer zwischen einzelbetrieblicher Erfolgsrechnung und regionalen Wertschöpfungsräumen. Er ermöglicht erstmals Transparenz über die Nachhaltigkeitsleistungen über Betriebsgrenzen hinweg.

 

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