Wir unterstützen die PD – Berater der öffentlichen Hand bei der Erfüllung des Auftrags für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bei der Entwicklung einer Governance-Struktur für die Entwicklung eines digitalen Transparenzsystems für die Land- und Lebensmittelwirtschaft. Das digitale Transparenzsystem hat das Ziel, nachhaltige Landwirtschaft zu fördern und Endverbraucher:innen Transparenz über die Nachhaltigkeit von Lebensmitteln zu bieten.

Das Ziel

Das geplante Transparenzsystem setzt Ziele des EU Green Deals und des DARP um. Als Digitalisierungsprojekt soll es dazu beitragen, nachhaltige Landwirtschaft zu fördern und Endverbraucher:innen Transparenz über die Nachhaltigkeit der Produkte bieten. Das Transparenzsystem soll Konsument:innen zweifelsfreie Informationen zu erbrachten Nachhaltigkeitsleistungen zur Verfügung stellen und so Beiträge zur Nachhaltigkeit entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette sichtbar machen.

Damit kann es auch einen Beitrag zur Erfüllung der SDGs, der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen leisten.

Der Hintergrund

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) prüft ein digitales Transparenzsystem aufzusetzen, das Nachhaltigkeitsleistungen in der Lebensmittelwertschöpfungskette sichtbar macht. Das Forschungsprojekt ist Teil des DARP (Deutscher Aufbau- und Resilienzplan) und wird von der Europäischen Union finanziert. DARP wurde von der Europäischen Union im Rahmen von Next Generation EU erstellt und soll Wirtschaft und Gesellschaft umgestalten und ein Europa für alle schaffen. Europa soll damit grüner, gesünder und digitaler gemacht werden.

Studien der Europäischen Kommission zeigen, dass Verbraucher:innen die Bereitschaft haben, in ihrem Alltag zu einer umweltfreundlicheren bzw. nachhaltigeren Wirtschaft beizutragen (Verhaltensstudie zur Beteiligung der Verbraucher an der Kreislaufwirtschaft, 2018). Einer der Gründe, warum sich die Bereitschaft sich noch nicht im Handeln zeigt, ist das Misstrauen in die Glaubwürdigkeit von Umweltaussagen und Labeln, das durch die Verbreitung irreführender Geschäftspraktiken (Greenwashing) im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit untermauert wird.

Das Vorgehen

PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH begleitet die Entwicklung des Transparenzsystems über mehrere Phasen. Bereits 2022 wurde eine Machbarkeitsstudie umgesetzt. Dr. Jenny Lay-Kumar von Regionalwert Research nahm an der Podiumsdiskussion bei der Abschlussveranstaltung zur Machbarkeitsstudie teil. Aktuell soll ein Prototyp für ein datengestütztes Transparenzsystem entwickelt werden. In dieser Phase ist es wichtig, die konzeptionelle, organisationale und technische Grundlage zu schaffen und einen funktionalen Prototyp zu entwickeln. Die potenziell darauffolgende Arbeitsphase wäre die Pilotierung, deren Umsetzung von den Ergebnissen der Prototyphase abhängt.

Kernaspekte der Prototypentwicklung sind:

• Ein System schaffen, das eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützt

• Transparenz basierend auf einer vertrauensvollen Datenkooperation schaffen

• Beiträge zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfung von Lebensmittelprodukten sichtbar machen

Abbildung 1: Grafik der Arbeitspakete im Projekt

Regionalwert Research unterstützt die PD dabei mit der Erstellung einer Governancestruktur für den Prototyp, inklusive Empfehlungen für die rechtliche Struktur, die Zusammensetzung und Zusammenarbeit von Begleitgremien, und der Beschreibung der Prozesse zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Systems. Teil der Aufgabe ist eine Akteursanalyse sowie Expert:innen-Interviews.

Regionalwert Research entwickelt Empfehlungen für einer Governance- und Arbeitsstruktur, die gewährleistet, dass alle Perspektiven eingebunden und dass die dem Transparenzsystem zugrunde liegenden Daten regelmäßig überprüft und weiterentwickelt werden. Die Erarbeitung rechtlicher Aspekte erfolgt in Zusammenarbeit mit der Rechtsanwaltskanzlei muellerlegal. Neben Governance-Expertise bringt die Regionalwert Research Wissen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie zur Messung und Bewertung von Nachhaltigkeitsleistungen in der Land- und Ernährungswirtschaft in die Prozesse ein.

Abbildung 2: Grafik der Arbeitspakete von Regionalwert Research

Auftraggeber

PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft

Weitere Projektpartner:

Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL)

Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT